Bild = www.php.net/download-logos.php / Colin Viebrock
Es bedeutet zum einen das Aktualisieren des Moduls PHP auf einem Gerät, wie etwa Server oder in einer ähnlichen geschlossen Umgebung, wie etwa vServer oder Docker-Container.
Mit PHP Update wird aber auch oft das Aktualisieren eines Scripts betitelt, welche nach dem Update der PHP-Version nicht mehr funktioniert.
Oder es sind Dritt-Systeme, die mehr Funktionen bieten als ein Script oder eine Website. Das können sein ein Content Management System (CMS) oder ein Framework.
Updates sind in der IT und der Programmierung zum einen etwas positives, zum anderen können sie aber negative Auswirkungen haben, wenn Jahrelang einwandfrei funktionierende Webseiten oder Webapps nicht mehr laufen.
Die Abkürzung PHP bedeutet „PHP: Hypertext Preprocessor“, der ursprüngliche Name war „Personal Home Page Tools“.
PHP ist eine Programmiersprache. Während HTML eine Markupsprache ist, nennt man PHP eine Skriptsprache. Im Gegensatz zu HTML können hierbei auch Daten verarbeitet werden. Die Syntax von PHP erinnert an C oder Perl.
Die Macher von PHP findet man auf PHP.net.
PHP wird besonders im Web verwendet. Die Sprache dient hauptsächlich zur Erstellung dynamischer Webseiten oder Webanwendungen. Sie kann aber auch System-Anwendungen ausführen und somit automatisierte Aufgaben auf Systemebene übernehmen. PHP unterstützt zahlreiche Datenbanksysteme und Internet-Protokolle. Es gibt eine Vielzahl an Funktionsbibliotheken, die in PHP geschrieben sind oder in PHP-Anwendungen eingebunden werden können.
PHP wird auf Websites als Serversprache eingesetzt. D.h. die Abarbeitung läuft auf dem Server und nicht im Client (also Browser). Letzteres ist bei JavaScript oft der Fall. Somit ist in JavaScript der Programmcode auch direkt im Browser-Quelltext durch den User einsehbar, während das bei PHP nicht geht. Dafür muss bei PHP immer wieder eine Verbindung zum Server aufgebaut werden, damit die Verarbeitung erfolgt.
PHP ist sogenannte freie Software und wird seit Version 4 unter der PHP-Lizenz verbreitet und von der PHP Group herausgegeben. Sie ist von der Open Source Initiative und der Free Software Foundation als Open-Source-Lizenz anerkannt.
PHP wurde schon 1995 von dem Dänen Rasmus Lerdorf erfunden.
PHP wird in Content Management Systemen eingesetzt: z.B. WordPress, TYPO3, Drupal oder Joomla.
Aber auch Frameworks wie Zend Framework, Symfony, Laravel, CakePHP oder NEOS nutzen PHP.
Zahlreiche Bibliotheken nutzen PHP, wie etwa phpMyAdmin oder Shopsysteme: Magento, PrestaShop oder osCommerce. Als bekannteste Forensoftware gelten wohl phpBB und vBulletin.
Alle namhaften Hoster bieten PHP-Unterstützung in Deutschland. Wir selbst haben Erfahrungen mit den Hostern: 1und1 IONOS, Strato, DomainFactory, Mittwald, Hetzner und HostEurope.
Die Integration von PHP hat sich bei den meisten Hostern inzwischen stark angeglichen. Inzwischen ist es bei den meisten Hostern ganz einfach geworden, je Domain auf eine PHP-Version umzustellen.
PHP Version einstellen
Oft ist auch die PHP.ini editierbar, sodass hier einige Funktionen individuell einstellbar sind.
PHP.ini editieren
Obwohl inzwischen alle bekannten Hoster PHP 7 anbieten, kann es sein, dass bestimmte Unterversionen noch nicht zur Verfügung gestellt werden. Bei TYPO3 ist es zum Beispiel sehr wichtig, die exakte Unterversion bestimmen zu können. Mehr zum Thema: Welche TYPO3-Version braucht welche PHP-Version
Zudem wird die Unterstützung kleinerer Versionsnummern durch die Verantwortlichen des PHP-Projektes inzwischen recht schnell aufgehoben. So ist 7.0 inzwischen abgelaufen. Die Liste der abgelaufenen Version mit Datumsangabe findet man hier: https://www.php.net/eol.php
Am Anfang des Jahres 2019 stellten viele Hosting Anbieter (Provider) ihre Web-Pakete auf PHP 7 um und schalteten PHP 5 ab. Das bedeutete für viele Anbieter, dass sie ihre PHP-Scripts oder PHP-Frameworks aktualisieren mussten. Hatten sie sich dabei verspätet, kam es dazu, dass Webseiten eine leere Seite angezeigt haben oder - noch schlimmer – dass Fehlermeldungen angezeigt wurden, die eventuell Webspace-Pfade preisgaben. Dies ist ein großes Sicherheitsrisiko. Angreifer können hiermit Rückschlüsse auf die Pfade bzw. auf die eingesetzten Versionen ziehen, um gezielt nach Sicherheitslöchern zu suchen.
1und1 hat es sich jahrelang sehr einfach gemacht und einen Art erweiterten PHP-Support geschaltet, der kostenpflichtig war.
PHP kann auf allen gängigen Betriebssystemen verwendet werden: Das ist vor allem Linux (Ubuntu, Debian, SUSE, Raspbian, Fedora und CentOS), Unix (Solaris und OpenBSD), aber auch Microsoft Windows sowie MacOS.
Weitere Informationen https://www.php.net/manual/de/install.php
Während solch eine Hardware-Umgebung „Webserver“ genannt wird, gibt es sogenannte Webserver-Software, die oft auch „Webserver“ bezeichnet wird, obwohl sie die Software bezeichnet, die vereinfacht gesagt echtes HTML ausliefert. PHP läuft in unterschiedlichen Varianten auf Apache, dem Herausforderer NGINX sowie IIS von Microsoft und zahlreiche weiteren Systemen.
Man kann PHP hierbei als eigenes Modul oder als CGI einbinden. Das hat Auswirkungen auf einige Funktionen.
Falls Sie einen Managed Server oder auf einem Shared Hosting ein Web-Paket haben, wird das PHP Update selber vom Hoster vorgenommen. Wenn Sie einen eigenen Server oder vServer nutzen, müssen Sie selber PHP aktualisieren. Das Einspielen von Sicherheitspatches ist hierbei ein Muss.
Hier kommt es auf Ihre Erfahrungen an. Es gibt Scripts, die schnell zu patchen sind. Bei manchen PHP-Anwendungen kann die Anpassung umfangreich sein. Haben Sie Dritt-Programme im Einsatz, versuchen Sie, deren Roadmaps zu ermitteln, um passende Versionen zu finden.
Wenn Sie gar keine Idee habe, kontaktieren Sie uns, damit wir Ihnen Ihre Systeme auf den neuesten Stand bringen.
Weitere Informationen zur Roadmap von PHP-Versionen findet man https://www.php.net/supported-versions.php.
Es gibt kaum noch Dritt-Systeme, die auf PHP 5 basieren. PHP 7 hat seinen Durchmarsch angetreten, insbesondere weil es so schnell ist. Der Performance-Faktor liegt bei 30 %.
Somit tun Sie mit einem Update auf das neueste PHP auch etwas Gutes für Ihre Webseite. Sie wird schneller. Das gefällt den Besuchern und den Suchmaschinen.
Zum einen kann man das in der Hoster-Administrations-Umgebung sehen. Hat man ein CMS oder ähnliches im Einsatz, gibt es oft dort eine entsprechende Ausgabe. Hilft beides nicht, kann man eine PHP-Datei anlegen mit folgendem Code:
<?php phpinfo();
Diese Datei muss man dann im Webbrowser aufrufen. Hier bekommt man sämtliche Informationen über den Server und PHP. Diese Datei im Anschluss bitte sofort löschen, da diese Infos potentiellen Angreifern sehr dienlich sein können.
Meldungen, die eine Laufzeitfehler beinhalten, werden mit „FATAL ERROR“ ausgegeben. Diese sind als erstes zu beheben. Hinter einer leeren, weißen Website steckt oft ein „FATAL ERROR“, der aber nicht im Bildschirm ausgegeben wird.
Spätestens danach sollte man die Ausgabe der PHP Fehlermeldungen erweitern. Hier bekommt man viele Meldungen, die, wenn sie nicht im Moment zu Fehlern führen, doch in späteren PHP-Versionen zu Fehlern führen können.
Die PHP-Erweiterung mysql ist zuständig für die Verbindung von PHP zum Datenbanksystem MySQL. Diese Extension wurde schon 2013 in PHP 5.5. als veraltet (deprecated) gekennzeichnet. Der Ersatz wurde mysqli genannt. In PHP 7 wurde mysql komplett eingestellt.